Jugendliche

"Leben (er)lernen ohne Suchtmittel“ ist Angebot des Jugendhilfebereichs. Durch die Aufarbeitung von Entwicklungs- und anderen Defiziten, soziales Lernen in der Gruppe, das Erreichen eines qualifizierten Schulabschlusses und gezielte freizeitpädagogische Maßnahmen wird Jugendlichen und jungen Erwachsenen vor allem eines vermittelt: Wahre Stärke kommt nicht durch Alkohol oder Drogen, sondern „schlummert“ in den einzelnen Menschen. Sie muss „nur“ geweckt werden. Zur Vorbereitung einer Maßnahme findet vorab ein Informationsgespräch statt. Nach Erteilung einer Kostenzusage durch das jeweils zuständige Jugendamt erfolgt die Aufnahme in der Einrichtung. Wir bieten eine interne Haupt- und Realbeschulung an mit dem Ziel, einen qualifizierten Schulabschluss zu erreichen.

Leben lernen ohne Suchtmittel

Das Leben mit und auf Suchtmitteln ist ein Leben aus zweiter Hand. Am Anfang sich selbst noch als „cool“ empfindend, wird im Laufe der Zeit auch den Konsumenten immer deutlicher, dass es ein „Ersatz“ ist. Anstatt sich eigene Fähigkeiten und Stärken zu erarbeiten, verlässt man sich zunehmend darauf, dass das Suchtmittel das Leben regelt. Stark und den Herausforderungen gewachsen fühlt man sich dann nur noch nach dem Konsum. Gleichzeitig ist man gezwungen, immer größere Mengen zu sich zu nehmen, um den selben Effekt zu erzielen. Es ist aber möglich, die Kontrolle über sich zurück zu gewinnen, wirkliche Stärke zu erlangen und sich dem Leben gewachsen zu fühlen auch und gerade „ohne“ Suchtmittel.

Wie geht das?

In unseren Einrichtungen bieten wir Suchtgefährdeten oder abhängigen jungen Menschen die Möglichkeit diesen Weg zu gehen.

Unter Hilfestellung und Anleitung der Bezugsbetreuerinnen und -betreuer wird in Einzelgesprächen, Gruppentherapiesitzungen, im Rahmen der internen Beschulung, und nicht zuletzt im praktischen Alltag gemeinsam daran gearbeitet, das „normale“ Leben ohne Suchtmittel wieder zu erleben, Alternativen zum Suchtmittelkonsum zu schaffen. Die Vermittlung von Erfolgserlebnissen halten wir dabei für ebenso wichtig, wie eine tragfähige Beziehung zu den jungen Menschen, die sowohl herzlich, als auch klar und konsequent ausgestaltet ist.

Und dann?

Nach Abschluss der Kernmaßnahme bieten wir weiter Unterstützung bei der Stabilisierung der suchtmittelfreien Lebensführung sowie bei schulischer bzw. beruflicher Ausbildung im Rahmen der Außenwohngruppen (AWGs). In den betreuten Wohngruppen außerhalb der Fachklinik organisieren die jungen Menschen ihren Alltag eigenständiger als in der Kerneinrichtung auf dem Weg in die Verselbständigung. Die AWGs stehen auch Jugendliche offen, die nicht am Böddiger Berg Therapie gemacht haben.